Schneefallstille
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Das schwierige Erbe indigener Völker.
Dieses Buch ist wie der Gletscher den Unni, die Hauptfigur dieses Romans, so unermüdlich erforscht. Ganz still und sanft und doch gewaltig und eindrucksvoll. Das ewige Eis dokumentiert unser Wandeln auf der Erde, unsere Taten hinterlassen Spuren, sammeln sich als Ablagerungen und prägen sich unwiderruflich ein. Auch das haben der Gletscher und dieses Buch gemein, sie erzählen von falschen Entscheidungen, von Liebe und Verlust.
Zwischen Kanada, Finnland und Lappland bewegen sich die Figuren dieser Geschichte vor einer atemberaubenden Kulisse auf der Suche nach ihrer Identität und ihrer wahren Heimat. Unni, die ihren Vater und ihr Zuhause im Norden so sehr vermisste, Jon mit seiner dunklen Haut und dem verlorenen Blick und Alasie, der man den Mund verbot und das Kind gewaltsam entriss.
Markkula rückt damit ein dunkles Stück kanadische Geschichte ins Licht, beleuchtet das schwierige Erbe indigener Völker und die Verbrechen, die die Kolonialmächte begangen haben. Die poetische Sprache sorgt dafür, dass im Text trotz der Schwere der Themen immer wieder eine gewisse Leichtigkeit und Wärme aufblitzt. Ein Buch, das unter die Haut geht, mit seiner Schönheit besticht und tief berührt.
Wo das Eis niemals schmilzt, Inkeri Markkula
Mare Verlag, 2025
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