Er ist berufen zum Pfarrer

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21.02.2023
Lukas Gerber aus Tägerwilen erhielt im letzten Jahr den Theologiepreis der Universität Bern für seine Maturaarbeit zum Thema «Bibel und Sklaverei».

Nach dem Zivildienst möchte er Theologie studieren: Der 20-jährige Lukas Gerber ist Hauptleiter der Jungschar Steckborn, spielt Gitarre und Klavier. Zudem liebt er Abenteuer, den Austausch mit Menschen und die Natur. Als eine Lehrperson im Zuge der «Black-Lives-Matter»-Demonstrationen erwähnte, dass auch die Bibel Sklaverei befürwortet, wurde Lukas Gerber stutzig. Im Rahmen seiner Maturaarbeit ging er dem Thema auf den Grund (per Klick mehr darüber lesen).

Lukas Gerber empfindet es als Privileg, dass er in einer christlichen Familie aufwachsen durfte. So habe er den Glauben von klein auf mit auf den Weg bekommen. Nach und nach habe er begonnen, die Überzeugungen seiner Eltern und Vorbilder kritisch zu betrachten und schliesslich auch zu seinen ganz persönlichen zu machen. In dieser Zeit sei der Wunsch entstanden, sein Leben Gott ganz zur Verfügung zu stellen: «Nach einem Zukunftstag beim Pfarrer meiner Kirche stand für mich fest, dass ich das auch machen will!»

Predigterfahrung durfte er bereits in Jugendgottesdiensten sammeln: «Es macht mir grosse Freude, anderen etwas weitergeben zu können und sie so auf dem Weg zu Jesus zu begleiten.» Besonders gerne spreche er in Predigten über interessante Vorbilder aus der Bibel – zum Beispiel über David als «Mann nach Gottes Herzen», über Daniel als gottesfürchtigen Staatsmann oder Elia, der nach einem Zusammenbruch durch eine Gottesbegegnung wieder auf den Weg fand.

Lukas Gerbers Traum von Gemeinde ist das, was in Apostelgeschichte 2,43-47 als die erste Kirche in Jerusalem beschrieben wird: «Eine Gemeinschaft von unperfekten Menschen auf dem Weg mit Jesus, die einander im Glauben ermutigt und stärkt.» Eine Gemeinde solle sich aber seiner Meinung nach nicht nur nach innen wenden, sondern aktiver Teil der Gesellschaft sein und so hinausleuchten: «Ich glaube, dass die Ortsgemeinde die Hoffnung der Welt ist oder sein sollte.»

Die Kirche solle sich immer wieder neu an Jesus und an Gottes Wort ausrichten – und nicht an den Massstäben unserer Zeit: «Auch wenn sich die Welt entwickelt und die Zeiten sich ändern, unseren Kern dürfen wir als Christen nicht verlieren.»


(Meike Ditthardt)

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