Adventskalender

#22 - Tattoos

von Anna Schindler
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20.11.2025
Bereits der im Eis gefundene Ötzi aus dem Südtirol war tätowiert, das ist über 5000 Jahre her.

Die ägyptischen Pharaonen wiesen nachweislich Tätowierungen aus. Mystiker und Christen liessen sich Kreuze auf die Stirn stechen. Rund um die Welt sind Tattoos seit Jahrtausenden bekannt. Mit Nadeln, Russ oder Tusche, mit Haifischzähnen, Dornen und Naturfarben wurde die Haut von Prinzen und Stammeshöheren geschmückt. Oder die Haut von Sklaven und Häftlingen wurden mit Zahlen und Symbolen gekennzeichnet. 1840 kam es in Europa zu einem Tattoo-Boom: Matrosen brachten die Kunst des Tätowierens von ihren Reisen nach Hause.

In Japan waren zeitweise Handwerker und Feuerwehrleute am ganzen Körper kunstvoll tätowiert, was sowohl die Zugehörigkeit zur Berufsgruppe als auch spirituellen Schutz symbolisierte. Das veränderte sich mit der Zeit. Heute werden tätowierte Männer in Japan immer noch der Yakuza, der japanische Mafia, zugeordnet. In öffentlichen Bädern sind Tattoos mehrheitlich verboten.

Das schmerzhafte und dauerhafte Schmücken der Haut gehört zur menschlichen Kulturgeschichte und ist seit längerem in der Schweiz ein regelrechter Boom.

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