Autorenlesung "Bei uns war alles ganz normal", Ruth Frenk

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Veranstaltungsort
Kreuzlingen
Datum / Zeit
03.11.2025 - 01.01.0001

Autorenlesung mit Ruth Frenk zur Woche der Religionen

Ruth Frenk wurde 1946 als Tochter niederländisch-jüdischer Überlebender des KZ Bergen-Belsen in Rotterdam geboren. Ihre Autobiographie «Bei uns war alles ganz normal - Memoiren einer niederländisch-jüdischen Sängerin in Deutschland» handelt von der Geschichte ihrer jüdischen Familie in der Nazizeit und ihrer wilden Reise durch die Welt der Kultur in Europa und den USA. Seit 1974 lebt sie in Deutschland, wo sie sich als Jüdin und Tochter von Überlebenden stark mit den Themen Holocaust und Antisemitismus positioniert hat, beispielsweise mit etlichen Programmen mit Jüdischen Liedern und Chansons.

Ort
Ulrichshaus, Gaisbergstrasse 1, Kreuzlingen

Datum/Zeit
Montag, 3. November 2025, 19.00 Uhr

Autorin
Ruth Frenk, niederländisch-jüdische Sängerin, Autorin, Stimm- und Gesangspädagogin.

Veranstalter
tecum, KEB

Kosten
Kollekte

Anmeldung
nicht nötig

Woche der Religionen
Die Woche der Religionen ist eine schweizweite interreligiöse Aktionswoche, die jährlich stattfindet. Anfangs November bieten rund 100 interreligiöse Veranstaltungen Gelegenheit zu Begegnung und Dialog zwischen den in der Schweiz ansässigen Religionen und Kulturen. www.iras-cotis.ch

Flyer

Veranstalter der Anlässe in der Woche der Religionen im Kanton Thurgau: Runder Tisch der Religionen Kreuzlingen, Interreligiöser Arbeitskreis im Kanton Thurgau, KEB und tecum

Mehr über die Autorin
Aus dem Nachwort von Erhard Roy Wiehn
In ihren Memoiren hat sich Ruth Frenk etwas von der Seele geschrieben, was unbedingt lesenswert ist: Ein Stück niederländisch-deutsch-jüdischer Geschichte und Zeitgeschichte.
lebte in Amsterdam, Genf, New York und seit 1974 in Konstanz am deutschen Bodensee. Eigentlich wollte sie Opernsängerin werden, wurde dann Gesangslehrerin mit eigener Gesangsklasse, war längere Zeit im Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Gesangpädagogen und ist seit 30 Jahren Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in der Bodenseeregion.
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Ruth Frenk ist ein Musterbespiel für Engagement und Öffentlichkeitswirksamkeit der Zweiten Generation von Schoáh-Überlebenden, das höchste Anerkennung verdient und der noch viele aktive Jahre in Deutschland zu wünschen sind. Mit ihren Erinnerungen hoffe sie: "anderen den Mut zu geben, auch mit einem schwierigen Start ihre Mitte zu finden und von dort ihr Leben zu bewältigen":
"Bald wird es keine Überlebende mehr geben, und sogar die zweite. Generation verschwindet langsam", so Ruth Frenk: "Ob das jüdische Leben in Europa eine Zukunft hat, bezweifle ich. Ob Antisemitismus je aussterben wird oder erfolgreich bekämpft werden kann, bezweifle ich ebenfalls. Trotz allem bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung, in Deutschland zu bleiben. Ich fühle mich umgeben von vielen jungen, begabten und liebenswerten Menschen."

Kunst ist für sie Auseinandersetzung mit der Geschichte.