«Sorgen und Hoffnung teilen»

min
15.12.2021
David Lerch ruft dazu auf, trotz Spannungen in der Gesellschaft darauf zu vertrauen, dass wir die Belastungen nicht allein tragen.

«Unsere Kirche darf und soll an drei Dinge erinnern: Als Christen glauben wir an den, der zwar mit Maria und Martha weinte, da ihr Bruder Lazarus gestorben war, sie aber zugleich tröstete mit den Worten: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» Jesus nahm echt Anteil am Leid der Schwestern, und seine Worte waren kein leerer Trost, weckte er doch Lazarus von den Toten auf. So dürfen auch wir Anteil nehmen an der Not unserer Nächsten und unsere Hoffnung bezeugen: Das Leben hier ist nicht das letzte. Als Christen hören wir auf den, der gesagt hat: «Was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!» Corona hat viele verschiedene Ängste ausgelöst: um die Eltern, die Kinder, die eigene Gesundheit, das Auskommen, die persönliche Freiheit. Bei deren Bewältigung wünschen sich alle zwei Dinge: Verständnis für ihre Sorgen und Rücksichtnahme auf ihre Bedürfnisse. Die Corona- Krise fordert uns ausnahmslos alle dazu heraus, Zuhören, Verstehen und Rücksichtnehmen zu üben. Als Christen dienen wir dem, der gesagt hat: «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. » Dieses Versprechen gilt besonders für das Gebet. Kommen wir deshalb trotz aller Spannungen immer wieder zum Beten zusammen, um zu sehen, zu spüren und zu erleben: Wir sind nicht allein, wir müssen die Belastungen durch diese Pandemie nicht allein tragen.»

Unsere Empfehlungen

Das Hungertuch sensibilisiert

Das Hungertuch sensibilisiert

Recht auf Nahrung, Essensproduktion und Ernährungsgewohnheiten: Diesen Themen widmet sich die Ökumenische Kampagne 2023 während der Passionszeit. Einen Beitrag zur Sensibilisierung leistet das Hungertuch.
Menschlich und rentabel wirtschaften

Menschlich und rentabel wirtschaften

Unternehmerischer Erfolg mit sozialen Werten strahlt in die Wirtschaft und die Gesellschaft aus: Referierende aus verschiedenen Branchen beleuchteten am sechsten Forum christlicher Führungskräfte die Bedeutung sozialen Unternehmertums – darunter die Theologin Christina Aus der Au.
Mode macht Menschenwürde möglich

Mode macht Menschenwürde möglich

Von einer unfreiwilligen Sexarbeiterin zur selbstbestimmten Näherin: Drei junge Frauen aus dem Thurgau und Süddeutschland ermöglichen einigen Frauen aus Indien ein besseres Leben. Und das mit ihrem Kreuzlinger Modelabel «Dignity Fashion».
Ohne Treue kein Wunder

Ohne Treue kein Wunder

Am 9. November vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, was kaum einer für möglich gehalten hatte. Thurgauer pflegten schon damals Kontakte in den Osten oder lebten gar dort. Sie erinnern sich.