«Traditionen beim Tanzen weitergeben»

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18.11.2021
Volkstanz und Musik verbindet und bringt unkompliziert Menschen einander näher. Beim Tanzen muss gelernt werden, Verantwortung zu übernehmen, aber auch abzugeben.

Magdalena Engeli


Alter:
 64
Wohnort: Engishofen
Beruf: Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin, zurzeit in ihrem Landwirtschaftsbetrieb tätig
Kirchliches Engagement: Mithilfe beim «Chilezmorge», Kirchenkaffee, Seniorennachmittag, Erntedankgottesdienst und bei der Begrüssung der Neuzuziehenden in der Evangelischen Kirchgemeinde Amriswil
Mitgliedschaft: Volkstanzgruppe Aachtal
Hobbys: backen, kochen, lesen, tanzen

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Im Verein kann ich etwas machen, was mir allein nicht möglich ist. Denn Volkstänze können nur in einer Gruppe gemacht werden. Beim Tanzen muss ich Verantwortung übernehmen, aber auch abgeben können. Durch die Mitgliedschaft im Verein habe ich die Struktur, jede Woche die Tanzprobe zu besuchen und mir den Montagabend für mein Hobby freizuhalten. Durch das Tanzen werde ich körperlich und geistig gefordert, die Kondition und Koordination werden trainiert. Gemütliche Stunden gehören natürlich auch dazu. So kann ich den Alltag für einige Stunden vergessen, oder habe auch einmal die Zeit, über ernstere Themen zu diskutieren.

Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
Es sollten wieder mehr Möglichkeiten geschaffen werden, den Nachwuchs zu fördern. Die kantonale Trachtenvereinigung, welcher wir angehören, ist überaltert und auch unserer Volkstanzgruppe fehlen die Jungen. Durch die Einschränkungen in der Coronazeit wurde dies noch verstärkt.

Welchen Beitrag kann Ihr Verein für die Gesellschaft leisten?
Traditionen werden beim Tanzen sowie durch das Tragen der Tracht an die nächsten Generationen weitergegeben. Wir tanzen oft auch an Veranstaltungen und in Institutionen und können so Freude bereiten.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Durch den Glauben fühle ich mich getragen in schönen und schwierigen Zeiten. Insbesondere spüre ich dies in meiner Tätigkeit auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb. Dadurch bin ich sehr mit der Natur verbunden. Immer wieder muss ich staunen, wie Gott alles so gut eingerichtet hat. Es ist doch immer wieder ein Wunder, wenn ich so wunderschöne Äpfel pflücken kann, oder ein gesundes Kalb geboren wird. Wenn wir nach Frost und Hagel und den Sorgen, dass es kein Obst gibt, doch mit einer reichen Ernte beschert werden, so gibt das ein Gefühl von grosser Dankbarkeit und der Gewissheit, dass Gott schon für uns sorgt.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
Musik und Tanz verbindet und bringt unkompliziert Menschen einander näher.

 

(Interview: Jana Grütter)

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