Solidarität in Zeiten des Coronavirus

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19.03.2020
Jeder von uns ist zutiefst besorgt um sich selbst, die eigene Familie und die Mitmenschen. Wir leben in einer Situation, von der die Schweiz, ganz Europa, ja sogar die gesamte Welt betroffen ist. Die Pandemie Covid-19 beschäftigt und beunruhigt uns zutiefst. Während vor drei Wochen die Zahl der mit Covid-19 er¬krankten Personen in der Schweiz bei ca. 56 lag, heute ist die Anzahl von 2700 Personen erreicht und es gibt auch Todesfälle.

Unsere Religionen und der Glaube an einen gemeinsamen Gott haben uns gelehrt, schwere Zeiten nicht zu fürchten, sondern mit Gottvertrauen auf eine gute Zukunft zu hoffen. Wir alle gehören abrahamitischen und anderen Religionsgemeinschaften an, sind aber zugleich vor allem eine grosse Gebetsgemeinschaft. In unser gemeinsames Gebet wollen wir besonders all jene Mitmenschen ein­schliessen, die heute schwierige Zeiten gesundheitlicher oder finanzieller Natur durchmachen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten ausdrücklich auch den Angehörigen derer, die durch das Virus den Tod gefunden haben.

Wir wollen zugleich unseren aufrichtigen Dank an die Zahlreichen Helferinnen und  Helfer in der ganzen Schweiz richten, welche sich selbstlos für viele mit dem Virus infizierten Menschen einsetzen. Möge sie alle unser Gott begleiten!

Wir müssen einander ermutigen im Ver­trauen darauf, dass diese völlig unerwartete Herausforderung gemeistert werden kann durch Solidarität sowie mit Rücksicht, Verbundenheit und Nächstenliebe.

In diesem Sinne empfiehlt der Schweizerische Rat der Religionen nachdrücklich allen Mitgliedern der Kirchen und Religionen:

Die Gemeinden mögen einsamen älteren- und Menschen in Risikofällen bei Einkauf und Besorgungen helfen.

Auf Hamsterkäufe verzichten, um nicht möglicherweise dafür zu sorgen, dass andere Mitbürgerinnen und Bürger leer ausgehen.  Jeder soll aus bürgerlicher und geschwisterlicher Liebe in Ruhe, Gelassenheit und in Gottvertrauen handeln.

Nicht festangestellte MitarbeiterInnen mögen von den Gemeinden finanziell weiter unterstützt werden, um nicht in wirtschaftliche Not zu geraten.

 

Der Schweizerische Rat der Religionen

Bischof Dr. Harald Rein, Vorsitzender SCR

Dr. Montassar BenMrad, Stellvertretender Vorsitzender SCR

Dr. Abel Manoukian, Generalsekretär SCR

 

Wer ist der Rat der Religionen?

Der Rat der Religionen wurde 2006 gegründet. Ihm gehören Spitzenvertreter der Schweizer Landeskrichen, der Juden und der Muslime an. Das Ziel des Rates ist die verstärkte Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften untereinander und mit den politischen Repräsentanten (Bundesbehörden) in der Schweiz.

 

Ausgangslage

Die religiöse Landkarte der Schweiz und die Funktion von Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Gesellschaft haben sich stark verändert. Noch vor 30 Jahren bezeichneten sich über 90% der Schweizerinnen und Schweizer als einer der drei christlichen Landeskirchen zugehörig. Dieses Bild hat sich im Zuge von Globalisierung und weltweiter Migrationsbewegungen gewandelt. Die Schweiz ist zu einem Raum geworden, in dem Menschen aus verschiedensten Kulturen und Traditionen mit unterschiedlichen Wertesystemen zusammenleben – eine gemeinsame Herausforderung im Hinblick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das friedliche Zusammenleben.

 

Ziele und Mandat
Mit der Schaffung eines Schweizerischen Rates der Religionen verbinden die beteiligten Kirchen und Religionsgemeinschaften folgende Zielsetzungen:

Einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung des religiösen Friedens in der Schweiz,

die Verständigung unter den Teilnehmenden über gemeinsame Anliegen,

die Vertrauensbildung zwischen den Religionsgemeinschaften,

den Dialog zu aktuellen religionspolitischen Fragestellungen,

eine Ansprechmöglichkeit für Bundesbehörden in diesen Fragen.

 

Weiterführende Informationen gibt es HIER!

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