Festhalten an dem, was die Bibel sagt

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24.10.2019
Was meint Pfarrer Jürg Buchegger zur Öffnung der kirchlichen Trauung für gleichgeschlechtliche Paare?

«Als Kirche bekennen wir uns zu Jesus Christus, dem Herrn der Kirche. Damit bekennen wir uns zu seinen Worten, die bleiben, auch wenn Himmel und Erde vergehen (Mt. 24,35). Er weist bezüglich Ehe auf die Schöpfung zurück (Mt.19,4-5; 1 Mo 2,24) und bestätigt damit die Schöpfungsordnung und das Gebot Gottes. Er spricht nie von einer Erweiterung der Ehe, obwohl er sich in anderen ethischen Fragen von den Schriftgelehrten distanziert. Ethische Fragen haben durchaus Bekenntnischarakter. Das haben die Reformatoren gewusst. Heinrich Bullinger hat ein Traktat zur Ehe geschrieben und das Thema Ehe in das 2. Helvetische Bekenntnis aufgenommen. Glaube an Christus ist nicht nur eine Sache des Geistes und der Gefühle. Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes (1 Kor 6,19- 20). Wem wir uns mit Leib und Seele anvertrauen, wird in der Bibel nicht offengelassen. Christen gehören nicht mehr sich selbst, sondern Jesus Christus. Darum hören sie auch in Sachen Ehe auf sein Wort, was durchaus Anfechtung und Verzicht beinhaltet. Die Ehe von Mann und Frau bildet in besonderer Weise das Verhältnis zwischen Christus und seiner Kirche ab (Eph 5,31f.; Offb 21,9–14). Auch in dieser Verbindung ist die Weitergabe von Leben zentral, denn Christus ist die Quelle des Lebens. Als Kirche haben wir allen Grund an dem festzuhalten, was die Bibel über die Ehe von Mann und Frau sagt, was im Judentum und in der Kirche seit 2000 Jahren geglaubt wurde und auch heute in der Mehrheit der Welt-Christenheit festgehalten wird.»

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