Über Religion sprechen

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23.08.2017
Am 1. August hat Tobias Arni die Leitung der landeskirchlichen Fachstelle Religionsunterricht übernommen. Die Umsetzung des neuen Lehrplans der Volksschule und Auswirkungen auf den Religionsunterricht werden den Praktiker beschäftigen.

Pfarrer Tobias Arni kennt die Thurgauer Schullandschaft. Sein Theologiestudium hat sich der ausgebildete Primarlehrer mit Unterrichts-Stellvertretungen auf allen Stufen finanziert. Der Vater von zwei Kindern wirkte zwölf Jahre als Gemeindepfarrer in Aadorf-Aawangen. In diese Zeit fiel auch sein Ergänzungsstudium Religionspädagogik, bevor er für den KiK-Verband (Kind in der Kirche) die Grundlagen für die Kindergottesdienstarbeit in den Deutschschweizer Landeskirchen erarbeitete und zuletzt Spitalseelsorger an der Psychiatrischen Klinik in Münsterlingen war. Den Praxisbezug zum Unterricht wird der Religionspädagoge nicht verlieren. Sein Teilzeitpensum als Religionslehrer an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen behält Arni bei.

Die Umsetzung des Lehrplans 21 an den staatlichen Schulen ist kompetenzorientiert. Eine Herausforderung wird es sein, im Spannungsfeld zum stofforientierten Lehrplan des konfessionellen Religionsunterrichts einen gangbaren Weg mit der Schule zu finden. Dank des bereits sehr hohen Ausbildungsniveaus der Thurgauer Landeskirche ist Arni zuversichtlich. Gefordert werden die Religionslehrkräfte auch durch das altersdurchmischte oder integrierte Lernen mit Klassenassistenz. Bedeutung kommt auch dem heilpädagogischen Religionsunterricht für Kinder mit besonderen Bedürfnissen bei. Ein wichtiges Anliegen ist Arni die Elternarbeit der Katechetinnen und Katecheten: «Die religiöse Erziehung liegt primär in den Händen der Eltern, also wollen wir sie mit ins Boot holen.»

(brb, 26.08.2017)

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