Musik beschäftigt weiter

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22.07.2017
An der Synode der Evangelischen Landeskirche Thurgau gab es Lob für den Kurs des Kirchenrates und das neue Liederbuch. Diskutiert wurde über die Musik-Fachstelle.

Mehr gestalten, weniger verwalten: Diese Akzentverschiebung, die der Kirchenrat im Jahresbericht 2016 zum Ausdruck brachte, gefiel den Synodalen. Offensichtlich wird die neue Ausrichtung auch durch die Arbeiten für eine lebendige Zukunft der Kirche (siehe auch Seite 3).

Kirchenrat erkennt Potenzial
«Wir sehen Optimierungsmöglichkeiten, für Herbst sind Gespräche geplant», antwortete
Kirchenrätin Ruth Pfister auf die Frage von Christian Lohr nach einem landeskirchlichen Konzept zum Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung. Erneut diskutiert wurde an der Synode die Fachstelle Popularmusik. Der Kirchenrat beantragte eine auf vier Jahre befristete Weiterführung der Fachstelle, nachdem die Herbstsynode es abgelehnt hatte, eine definitive Fachstelle für Kirchenmusik zu schaffen.

Neuer Name für Musik-Fachstelle
Im Auftrag des Verbandes evangelischer Kirchenchöre im Thurgau beantragte Elsbeth Graf
aus Berg die thematische Ausweitung der Fachstelle Popularmusik. Ihr Antrag setzte sich in
mehreren Abstimmungsgängen durch, in denen Varianten gegenübergestellt wurden, die
sich bezüglich Dauer, Stellenumfang und Stilrichtung unterschieden. Resultat ist, dass die
noch bis Ende 2017 befristete Fachstelle Popularmusik ab Januar 2018 neu als «Fachstelle
Musik in der Kirche» weitergeführt wird. Dies befristet bis Ende 2021 und dotiert mit 40 Stellenprozenten. Somit steht der Einführung des von allen Votanten gelobten neuen Thurgauer Liederbuchs «Rückenwind» in den Kirchgemeinden nichts mehr im Weg.

Reformationsgedanken ernst nehmen
Der Aargauer Kirchenratspräsident Pfarrer Christoph Weber-Berg gab in seinem Gastreferat «Reformulierter Glaube» Anregungen zur kirchlichen Verständigung. Den Reformationsgedanken ernst zu nehmen, bedeutet für Christoph Weber-Berg, sich aus dem Glauben heraus erneuern zu lassen und Kirche aus dem Evangelium heraus zu feiern. «Es geht nicht darum, die Reformation als Ereignis zu feiern. Wir feiern Reformation, indem wir um eine verständliche Sprache des Glaubens ringen.»


(Brunhilde Bergmann, 22. Juli 2017)

 

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