Das Handeln entwickeln und pflegen

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15.06.2017
Die traditionelle Landeskirchliche Tagung widmete sich am 10. Juni der Auseinandersetzung mit dem von einer Arbeitsgruppe entwickelten Konzept zur Diakonie. Neben Informationen konnten die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops aktiv die im Konzept behandelten Wirkungsfelder vertiefen.

cc/hmz Kirchenratspräsident Koni Bruderer wies in seiner Einstiegsrede auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Diakonie“ hin (durch den Staub gehen) und die kirchliche Ausprägung im „zu Tische dienen“. Auf jeden Fall gilt Diakonie nicht als Tätigkeit mit grossem Ansehen, ihre Aktivitätsfelder bewegen sich vorwiegend in den „staubigen“ Sphären des gesellschaftlichen Lebens.

Das übersichtlich und professionell gestaltete Konzept führt leicht fasslich in die Aktionsfelder der Diakonie ein und regt an, sich in den Kirchgemeinden mit diesem Thema vertieft zu befassen. Als Folge davon können eigene Projekte entstehen, die dann von anderen Gemeinden adaptiert werden können.

 

Den Faden aufnehmen

Das Angebot der Diakonie als konkrete Hilfestellung für Menschen, die „den Faden verloren haben“ oder als Unterstützung, „den Faden nicht zu verlieren“ zeigte Claudia Ritter Rufer, Sozialdiakonin in Speicher, anschaulich und spannte damit den Bogen zu den Fotografien im Konzept, wo ebenfalls ein roter Faden wahrnehmbar ist.

Die Arbeitsgruppe wurde extern begleitet von Frieder Furler. Furler, Theologe, seit 2016 selbständig als Fachmann für Veränderungs- und Entwicklungsprozesse ist erfahrener Projektbegleiter; er war bereits bei der Ausarbeitung des Diakoniekonzepts der zürcherischen evangelischen Landeskirche mit dabei. «Es ist nicht einfach ein Copy-paste einer anderen Konzeptidee geworden, die reformierte Kirche beider Appenzell hat etwas Eigenständiges, typisch Appenzellisches geschaffen.», fasst Furler seine Eindrücke über die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe zusammen.

 

Wirkungsfelder

Für die Tagungsbesucher bestand die Möglichkeit, je zwei der vier angebotenen Workshops zu besuchen und sich dort etwas vertieft mit dem gewählten Feld auseinanderzusetzen. Die vier Wirkungsfelder sind aufgeteilt in 1. Nahe Diakonie, 2. Weite Diakonie, 3. Strukturelle Diakonie und 4. Politische Diakonie. Vom Engagement „vor der eigenen Haustüre“, in der Gemeinde bis zur aktiven Teilnahme an ausserkirchlichem Geschehen in Gemeinde, Kanton und darüber hinaus reichen die Möglichkeiten.

Mit der bewussten Auseinandersetzung des diakonischen Auftrages der Kirche wird das Bewusstsein für das tatkräftige Miteinander in den Gemeinden und darüber hinaus geweckt. Dabei , so die dem Konzept beigegebene kleine Faltbroschüre „Diakonie Aktuell Nr. 1“, geschieht bereits einiges. Es gilt die Erfahrungen in den verschiedenen Gemeinden auszutauschen und Gelungenes für die eigene Gemeinde zu adaptieren.

Mit der Stabübergabe von Thomas Gugger als ehemaliger Kirchenrat für Diakonie an seine Nachfolgerin Iris Bruderer geht das Projekt in die nächste Phase. Die Synode wird Ende Juni 2017 beschliessen, ob das Konzept weiter verfolgt werden soll und dementsprechend die Mittel bereitstellen für zukünftige Entwicklungen.

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